Blasenentzündung

Eine Entzündung der Harnröhrenwand und der Blasenwand ist schmerzhaft und kann je nach Schweregrad zu Fieber führen. Die Blasenentzündung wird häufig mit einer Behandlung durch Antibiotika therapiert. Nicht alle Blasenentzündungen sind auf einen bakteriellen Infekt zurückzuführen, sondern treten manchmal unspezifisch auf (interstitielle Zystitis). Diese tritt häufig nach wiederholten Blasenentzündungen und Behandlungen mit Antibiotika auf. Die genauen Ursachen für die chronische Manifestierung sind noch nicht vollständig erklärt.

Autor

Philip Schmiedhofer, MSc

Inhaltsverzeichnis

Wie erkenne ich eine Blasenentzündung und was kann ich dagegen tun?

Wenn du an einer Blasenentzündung leidest, wirst du auch häufiger den Drang zum Wasserlassen verspüren als sonst.

Warum erkranken Frauen in den Wechseljahren häufiger an Blasenentzündung?

Der Grund für das häufige Auftreten von Blasenentzündung bei Frauen in den Wechseljahren ist der Abbau der Schleimhaut in der Harnröhre.

Welche Tipps gibt es, eine wiederkehrende Blasenentzündung zu vermeiden?

Genug zu trinken und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um wiederkehrende Blasenentzündungen zu vermeiden.

Blasenentzündung erkennen

Wie erkenne ich eine Blasenentzündung und was kann ich dagegen tun?

Wenn du an einer Blasenentzündung leidest, wirst du auch häufiger den Drang zum Wasserlassen verspüren als sonst. Eine Abgrenzung zur verkühlten Blase oder einer Reizblase, die sich auch durch verstärkten Harndrang und kleinen Harnmengen zeigt, sind hier die typischen Schmerzen und das Brennen beim Wasserlassen. Manchmal kommt es auch zu einer Trübung durch Blut oder Eiter im Harn. Dann ist es sehr wahrscheinlich ein Harnwegsinfekt und du solltest dich von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen. In manchen Fällen kommt es zu einer starken Entzündung, die sich auf die Nieren und andere umliegende Organe wie z.B. die Prostata ausbreiten kann. In diesem Fall wirst du ein starkes Krankheitsgefühl und Abgeschlagenheit empfinden, sowie Fieber haben und ein Arztbesuch ist unumgänglich, um schwere Komplikationen (Nierenbeckenentzündung, Blutvergiftung, Nebenhodenentzündung etc.) zu vermeiden. 

Blasenentzündungen können aber durch eine Reihe von Symptomen gekennzeichnet sein, darunter Schmerzen beim Wasserlassen und erschwertes Wasserlassen. Viele Betroffene leiden unter häufigem Harndrang, wobei sich dieser nachts (Nykturie) noch verstärken kann. Oft treten auch Schmerzen in der Blasengegend (suprapubische Schmerzen) auf. Ein weiteres Anzeichen ist der krampfartige, schmerzhafte Harndrang (Tenesmus), bei dem sich die Blase stark zusammenzieht.

Zusätzlich können weitere Anzeichen auf eine Blasenentzündung hinweisen. Dazu zählen trüber und/oder unangenehm riechender Urin und bei Frauen ein verstärkter Ausfluss (Fluor), besonders wenn sich die Infektion auf die Scheide ausdehnt (Scheidenentzündung/Vaginitis). Wenn die Entzündung auf die Nieren oder bei Männern auf die Prostata übergreift (Prostatitis), können Rückenschmerzen auftreten. Obwohl Fieber bei einer einfachen Blasenentzündung selten ist, kann es auch in einigen Fällen vorkommen.

Des Weiteren kann es zur Drang-Inkontinenz kommen, bei der der Harndrang so plötzlich und zwingend ist, dass Betroffene es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette schaffen. In seltenen Fällen kann der Urin bräunlich oder rötlich verfärbt sein, was auf eine Makrohämaturie hindeutet, also auf sichtbare Blutbeimengungen.

Der Harn sowie das ableitende Harnwegssystem funktionieren in der Regel als Reinigungsprozess. Genügend zu trinken und so die eindringenden Bakterien wegzuspülen, ist also eine wichtige Maßnahme bei einer Blasenentzündung und auch zur Vorbeugung sehr wichtig. Bestimmte Faktoren, etwa eine vergrößerte Prostata beim Mann, oder Verengungen und Fehlbildungen der Harnröhre können diesen natürlichen Schutz beeinträchtigen. Solltest du also von derartigen Einschränkungen betroffen sein, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Blasenentzündung bzw. einen Harnwegsinfekt höher. Neben zugrunde liegenden Erkrankungen wie z.B. Diabetes, sind auch Frauen in den Wechseljahren aufgrund der Schleimhautrückbildung häufiger von Blasenentzündungen betroffen.

Neben der Behandlung mit Antibiotika gibt es eine Reihe von Möglichkeiten eine Blasenentzündung zu behandeln. Dazu zählen die Anwendung von Wärme durch Wärmeflaschen oder Sitzbäder, die Gabe von pflanzlichen Präparaten z.B. Cranberry, oder D-Mannose, ein Zucker, der das Ausleiten der Bakterien unterstützt. 

Bei Frauen in der Menopause können auch Hormonpräparate dem Abbau der Schleimhaut entgegenwirken. Zur hormonfreien Behandlung von Schleimhautverletzungen oder vaginaler Atrophie können auch CANNEFF VAG SUP CBD Zäpfchen mit CBD und Hyaluronsäure verwendet werden.

Warum erkranken Frauen in den Wechseljahren häufiger an Blasenentzündung?

Der Grund für das häufige Auftreten von Blasenentzündung bei Frauen in den Wechseljahren ist der Abbau der Schleimhaut in der Harnröhre. Die Schleimhaut bildet sich aufgrund der Abnahme von Östrogen ebenso wie in der Scheide zurück. Dadurch kommt es zur eingeschränkten Funktion der Schleimhaut, und das Epithel, also die Wand der Harnröhre, ist ungeschützt und bietet leichtes Spiel für Bakterien. Eine chronisch verlaufende Blasenentzündung, die nicht mehr auf einer akuten Infektion beruht, der interstitiellen Zystitis, wird auch bei Frauen nach den Wechseljahren beobachtet. Die genauen Ursachen sind nicht genau erforscht. Es wird vermutet, dass die verbleibende Schleimhaut bzw. das Epithel der Blasen- und Harnröhrenwand durch ihre eingeschränkte Funktion auf bestimmte Chemikalien im Urin reagiert und Entzündungen auslöst. Eine Therapie mit Antibiotika kann unter Umständen den Verlauf interstitieller Zystitis negativ beeinflussen und zusätzliche Nebenwirkungen verursachen. Daher ist beim Auftreten von Symptomen einer Blasenentzündung durch das Testen des Urins (Urin-Diagnostik) eine bakterielle Infektion nachzuweisen, bevor Antibiotika angewendet werden. Betroffene leiden häufig unter andauerndem Harndrang, Schmerzen und Brennen beim Wasser lassen. 

Blasenentzündung

Welche Tipps gibt es, eine wiederkehrende Blasenentzündung zu vermeiden?

Genug zu trinken und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um wiederkehrende Blasenentzündungen zu vermeiden. Versuchen Sie, regelmäßig die Toilette zu benutzen, damit Bakterien erst gar nicht die Zeit haben, die Harnröhre nach oben zu wandern. Ausreichend Bewegung und immunstärkende Maßnahmen sind essentiell und machen deinen Körper stärker, vor allem in der Abwehr von Infektionen. Vermeide es, auf kalten Oberflächen zu sitzen und schütze deinen Körper vor länger andauernder Kälte. Neben einer guten Intimhygiene speziell bei Frauen aufgrund der Nähe von Anus und Harnröhrenausgang ist auch das Tragen von bequemer Unterwäsche ohne Kunststoff von Bedeutung. Wasche deine Unterwäsche bei höheren Temperaturen, um alle Bakterien abzutöten. Beim Geschlechtsverkehr können Kondome vor einer Übertragung mit Bakterien schützen. Wenn deine Schleimhaut verletzt wurde oder langsam dünner wird, kannst du auch CANNEFF VAG SUP CBD Zäpfchen mit Hyaluronsäure verwenden, um diese bei der Heilung zu unterstützen und wieder aufzubauen. Eine intakte Schleimhaut ist dein wichtigster Schutz vor Infektionen in der Scheide, der Harnröhre und der Blase.

Philip Schmiedhofer, MSc

Philip ist Geschäftsführer und Mitgründer der cannhelp GmbH. Mit einem Studium der Medizintechnik und Molekularbiologie, spezialisiert auf Neurowissenschaften und dem Fokus auf Cannabinoide, gilt er als anerkannter Experte für die Anwendung von Cannabinoiden in der Medizin. Als Medizinprodukteberater leitet er auch den Vertrieb von cannmedic und bietet spezialisierte Beratung für medizinische Fachkreise. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Cannabinoid-basierten Produkten. Im Bereich Forschung beteiligt er sich an bedeutender Grundlagenforschung am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Als Mitgründer und aktueller Geschäftsführer der cannmedic GmbH, einem Vorreiter im CBD-Medizinproduktehandel, verfügt er über langjährige unternehmerische Erfahrung. Darüber hinaus unterhält er ein weitreichendes Netzwerk in der Branche und berät international agierende Unternehmen im Bereich medizinischer Cannabinoide.